Leininger's Genealogiesieiten

Die Familie Leininger

Begriffserklärungen

Ein paar Beispiele dazu:


Datum

Oft wurden religiöse Feste zur Datumsangabe verwendet, besonders bei Verträgen wo jährliche Zahlungen oder Natural-Leistungen ausbedungen waren.

Sebastiani
20. Januar
Mariä Lichtmess
2. Februar
Michaeli
29. September
Estomihi (Quinquagesima)
7. Sonntag vor Ostern
Fasnachtsmontag
Montag nach Estomihi, im Jahr 1781 der 26. Februar
Georgi
23. April
Martini
11. November


Währung

Üblich war der Gulden, aber es gab im deutschen Sprachraum keine einheitliche Währung. Je nach Land hatte der Gulden einen anderen Wert, wie es auch heute mehrere Dollar gibt (US-Dollar, australische Dollar, ...). Auch die Unterteilungen waren teilweise verschieden. Außerhalb der Habsburgischen Länder hatte der "Rheinische Gulden" eine gewisse Funktion als Leitwährung. Siehe z.B. Strafe für Diebstahl.

Gulden
üblich war 1 Gulden (fl) = 60 Kreuzer (Xr) = 240 Pfennig (d)

aber auch 1 Gulden = 60 Kreuzer, 1 Kreuzer = 3½ Pfennig = 7 Heller

oder auch 1 Gulden = 60 Kreuzer = 252 Pfennig/Heller

Maße und Gewichte

Einige dieser Maße waren in Bayern bis  Mitte des 20. Jahrhunderts gebräuchlich

Dezimal
altes bayrisches Flächenmaß, 1 Dezimal ca. 34,07 m²
Tagwerk
altes bayrisches Flächenmaß, 100 Dezimale
Malter Getreidemaß regional unterschiedlicher Größe, in Bayern ca. 120 Liter

Andere Begriffe

Viele Ausdrücke sind heute nicht mehr gebräuchlich. Hier einige, die auf den vorigen Seiten vorkommen

Strehstroh
Streustroh, das man dem Vieh zum Nachtlager unterstreut
Fornication
Unzucht
Erchtag
Dienstag
Heimsteuer
Aussteuer (in Schwaben)
Prästierung
Sachleistung, auch Leistung eines Eides
Einschlauf
vollständiger Anzug bei Mann und Frau; eigschloffa sein: vollständig angezogen sein
Gerhab
Vormund (eines Mündels)
Pupille/Pupilla
Waise, Mündel
Conleuth
Eheleute
ohne Gefährde
ohne Hinterlist, ohne Unwahrheit
Befreundte
Verwandte
Gerichtsverwandter
Mitglied eines Ortsgerichtes, Schöffe
Fechsung
Ernte, Ernteertrag
Interessen
Zinsen eines Darlehens, Gewinn
Blutzehent bekam oft der Ortspfarrer. Er wurde entrichtet durch Lieferung von Geflügel (Hühnern, Enten, Gänsen, Tauben, Kapaunen), Fischen, Spanferkeln, Lämmern, Ziegen, gelegentl. auch Kälbern oder durch Abgabe von Milch, Butter, Schmalz, Käse, Eiern, Honig und Wachs. Auch jedes zehnte Tier, das in den Ställen des Bauern zur Welt kam, musste oft abgegeben werden.
Gefälle Abgaben, Gebühren, Steuer
Küchengefälle Abgabe für die Küche der Herrschaft in Naturalien (Eier, Schmalz, Geflügel), meist an Fastnacht und im Advent, wurde später in Geld geleistet
Frongeld Abgabe anstelle von Hand- und Spanndiensten
Schmerr Tier-, Schmierfett, Schmalz, Speck
Anfrist Anzahlung
Fristen, Zieler Teilzahlungen, Raten
Heimsteuer Aussteuer
Baumannsfahrnis landwirtschaftl. Geräte, die man brauchte, um ein Bauerngut zu betreiben, wie Wagen, Pflüge, Eggen, Mistgabeln, etc.
Bäunde (Beunde) 1) umzäuntes, deutlich eingegrenztes, innerhalb des Ackerlands der Gmain liegendes Grundstück oder Feld für Sonderbewirtschftung (Kraut, Flachs, manchmal nur Grasland), das nicht dem Flurzwang unterworfen war.
2) Wiese
Morgensuppe 1) Frühstück
2) Brotsuppe, welche den Hochzeitsgästen am Morgen beim Verlassen des Elternhauses vor dem Kirchgang verabreicht wurde.